Zur Rubrik "Bewegte Bilder"
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Movies ... tatsächlich, dies alles gab sich Heiko (bisher) 2002!

Hier nun einige hoffentlich kurzweilige Kurzvorstellungen meist nicht mehr allzu aktueller Filme - ihr habt sicher schon bemerkt, daß die Rubrik der laufenden Bilder zumindest von meiner Wenigkeit besprechungstechnisch bisher ein wenig vernachlässigt wurde. Dies sollte sich dadurch ändern lassen, daß ich in diesem kleinen Beitrag eben nicht mehr unbedingt allzu großartig auf Details oder die jeweilige Handlung eingehen und einen Film einfach mal in einem oder einigen wenigen Sätzen abhandeln werde. Auch das hat seinen Reiz, doch dem Werk wird man auf diese Weise zweifellos nicht so ganz gerecht werden können. Allzu oberflächlich will ich's dann demgegenüber nun doch nicht geraten lassen, muß allerdings freimütig zugeben, daß zumindest ich nicht unbedingt mehr oder nur noch in den wenigsten Fällen Lust verspüre, in einige längere Abhandlungen innerhalb dieses Kunst-Genres abzutauchen. Die Handlungen dürften zudem vielen Lesern aus anderen Besprechungen bereits bekannt sein, bei Fernsehzeitschriften sind sie ja inzwischen Standard, oder weil sie den Streifen sowieso selbst schon mal gesehen hatten. Weswegen ich an dieser Stelle nur in ein, zwei Sätzen meinen persönlichen Kommentar zu mehr oder weniger allem, was mir 2002 so vor die Linse kam, abdrücke - könnte ganz witzig werden...

Den Umstand, daß wir alle -Stefan sei da vielleicht mal ausgenommen!- keine großen Kinogänger und ausgesprochenen Cineasten sind, konnte man ja bereits damals im Nonkonform unschwer an unserer, für echte Kenner ohne Zweifel zu mageren Auswahl erkennen. Daran änderte sich bis heute nicht viel, wir sind halt nach wie vor in der Auswahl meist eher restrtiktionslose filmische Allesverzehrer, harhar... Wie dem auch sei, ich wünsche viel Vergnügen beim sich nunmehr anschließenden Mainstream-Movie-Hopping......

Oh, bevor ich's vergesse: eine Punktwertung möchte ich in dieser Ecke ganz gerne auch mal wieder einführen. Dadurch werden die Einschätzungen fokussiert und für euch besser (oder überhaupt erst...) nachvollziehbar. Nachfolgend der sternige Schlüssel dazu.

* - miserabel
** - akzeptabel
*** - gut!
**** - sehr gut!!
***** - außerordentlich gut!!!
****** - absolut großartig, fantastisch, begeisternd!!!!!!!

"Godzilla":

Kommen wir gleich zu einem ganz großen (urzeitlichen) Brüller... - klar, ist das der absolute Kultur-Trash, den Roland Emmerich da abgeliefert hat, aber manches Mal ist einem eben nicht nach feinsinnigem Sechs-Sterne-Gourmet-Menü, sondern nach simplem, vitalstoff-freiem Fast Food, nach dem Leinwandaquivalent eines derben, ekligen Burgers mit Pommes und Cola!

Ähnlich "Jurassic Park" ist dieser Echsentumult natürlich effektvoll aufbereitet und leidlich spannend, keinerfalls jedoch in dem Maße wie etwa die "Alien"-Streifen archaische menschliche Instinkte in Aufruhr versetzend. ***

"Star Wars - Episode 1"

war, neben dem Ungemach des für einige nervigen hasengesichtigen Alien-Eddie-Murphy Jar Jar Bings, manchem Fan wohl zu effektüberladen; und zweifellos, 20 Jahre nach den Episoden 4 - 6 mittlerweile im digitalen Zeitalter angekommen, ließen es George Lucas & Co. diesbezüglich mächtig krachen und fetzten dem Publikum eine Flut an knallbunten vorder- und hintergründigen Computeranimationen, Sounds, Musik und sonstigen Effekten auf Augen und Ohren, da bekommt man in mancher tümmeligen Szene beim ersten Mal nur einen Teil dessen mit, was sich da alles abspielt! Wer der Star Wars-Saga und speziell Episode 1 allerdings vorschnell vorwirft, wirklich nur oberflächlich zu sein, sollte sich fragen, ob selbiges nicht viel eher auf seine eigene Perspektive zutrifft. Wenn dem so wäre, könnte man genauso gut der Heldenreise in Homers "Odyssee" Banalität und seichtes Unterhaltungsniveau bescheinigen. Lucas hat sich optisch und inhaltlich bei vielen Legenden und Mythen der Menschheit bedient -wenn etwa Yoda seinen Schüler Luke in "Das Imperium Schlägt Zurück" über die Macht zutextet, so meint man fast, Aussprüche und Weisheiten eines Lao-Tse zu vernehmen- und dabei jedoch einen eigenen, modernen Mythos erschaffen, der noch deutlich über das Grundthema des Konfliktes zwischen Gut und Böse hinaus geht. *****

Für die gesamte Saga: ******

"Virus":

Ich ziehe mir momentan einen Haufen Horrorfilme rein, alles, was nur den Anschein erweckt, einigermaßen ansprechend umgesetzt und spannend zu sein - hmm... Zumindest dies durfte man erwarten, wenn Leute wie William Baldwin, Jamie Lee Curtis oder gar Donald Sutherland mitwirken, welche auf einem Forschungsschiff einer intelligenten außerirdischen Energieform begegnen, die Menschen nicht so recht leiden mag ... zwar wieder mal nach Schema F gestrickt, aber immerhin gut gemacht und gnadenlos packend! ***

"Das Relikt: Dito. Mutierter Forscher treibt im Museum sein Unwesen und dezimiert die Anwesenden. ***

"Mimic": Dito. Mutierte Insekten in der U-Bahn. Wer hat Angst vor'm Schwarzen Mann? ***

"Species": Ziemliche Lebenszeitverschwendung. **

"Species 2": Absolute Zeitverschwendung! Ich lern's halt einfach nicht ... die Neugier ist meist doch stärker.... *(*)

"The Fog": Mittlerweile etwas antiquiert, aber immer noch schaurig-schön... ***(*)

"Phantoms": An dieser Stelle erscheint nun die Frage Macht der Kerl denn eigentlich gar nichts anderes, als sich eine Schauermär nach der anderen einzupfeifen?!? inzwischen absolut einmal angebracht zu sein.

Schulterzucken.

Scheinbar wird man mit dem Alter immer wahlloser, vor allem dann, wenn man seine hochgeistigen Ambitionen bereits vor unausdenklichen Zeiten am Ende eines weiten gedanklichen Weges angekommen sah...

Ansonsten ordentlich adaptiert, das Buch von Koontz war allerdings grauenerregender, atemloser, unter die Decke treibender. ***

"From Dusk 'Til Dawn: Unnötig zu erwähnen, daß Salma Hayeks Auftritt in der Titty Twister Bar atemberaubend und, jach, in die Knie zwingend ist, insgesamt fand ich den Streifen allerdings eher albern und witzlos. **

"Event Horizon":

Yes! Mal kein lausiger Metzel-Horror, sondern ein recht surrealer Psychohammer, der größtenteils hinter dem Auge des Betrachters sich abspult und dort spürbare Einschläge im grundlegenden Sicherheitsempfinden hinterläßt. Der intelligent und beklemmend, auf originelle Art die Urängste und Schattenseiten -nicht ausschließlich- der Protagonisten ins grelle Abstrahlen und damit Wahrnehmungefeld um einen künstlichen Ereignishorizont lockt.
Der Schluß ist demgegenüber leider ein wenig zu reißerisch geraten, aber egal - Daumen und alle anderen abgetrennten Gliedmaßen hoch! ***** (schlotter, bibber....)

"Marrakesh":

Kate Winslet verschlug es vom Nordatlantik nach Nordafrika und in einen unpompösen, beschaulichen kleinen Film nach der Biographie einer Freud-Enkelin, die Anfang der 70er in Marroko mit ihren beiden Kindern nach einem freien, ungezwungenen Leben jenseits der für sie als einengend empfundenen europäischen gesellschaftlichen Konventionen und nach spirituellen Erfahrungen bei den Sufis sucht, jedoch leider erkennen muß, als die Zahlungen ihres europäischen Ehemanns ausbleiben, ihr marrokanischer Geliebter unter dubiosen Umständen untertauchen muß und schließlich nach einem unbefriedigenden Besuch im Sufi-Kloster, daß es scheinbar keinen leichten Weg gibt, die Zwänge und Wendungen des Schicksals hinter sich zu lassen, die auferlegten Beschränkungen des irdenen Daseins aufzuheben... ***(*)

"Pleasentville": Guter und ideenreicher, sozialsatirischer Streifen. ****

"Star Trek - Der Aufstand": War ich nach dem damaligen Kinobesuch geteilter Meinung, halte ich ihn nun, nachdem ich ihn zum zweiten Male, nun im TV sah, für einen der besten der Reihe - grandios! ******

"Der Englische Patient": Ganz klar, großes episches Gefühlskino! ******

"Ein Einfacher Plan": Im Strudel der Gier und des Verbrechens - hervorragende Darsteller und psychologisch differenziert ausgefeilte Charaktere erzeugen eine knisternde Spannung! *****(*)

"The Mercury Puzzle": Grundsolider, recht spannender, eigentlich typischer Hollywood-Thriller, in dem Bruce Willis einen autistischen Jungen vor einem überdreht patriotischen Geheimdienstfuzzy retten muß. ***

"Jagd Auf Roter Oktober": Bislang noch nie gesehen. Diesmal spielt Alec Baldwin den Guten; gefällt mir noch deutlich besser, als "Das Kartell" und "Die Stunde Der Patrioten", die Tom Clancy-Stories, die mit Harrison Ford verfilmt wurden. ***(*)

"Blade": Seltsam, was man sich so alles reinzieht ... also wirklich..... **

"Die Mumie":

Auch das hätte man sich sparen können, ist es doch, ohne sich Chips und Bier dazu zusätzlich einzufahren, fast völlig reizlos. Noch sinnentleerter und kommerziell berechnender, aus lauen Versatzstücken von Horror, Komödie und Indiana Jones-Abenteuern zusammengeklaubt, könnte man es sich kaum mehr vorstellen! Ein paar ganz nette Gags und Effekte hieven den Blockbuster von '98 ('99?) gerade noch auf ** Sterne, aber eigentlich ist er wirklich nicht viel mehr als heiße (Wüsten-) Luft...

"Trainspotting":

Frecher und respektloser Bei-Erscheinen-schon-Kult-Film, der mit Klischees und spießerhaften Vorstellungen aufräumt, einen vom sorgfältig strukturierten, lebens- und leistungsbejahenden, moralisierenden Bürgertum völlig differierenden Lebensentwurf und das Hochgefühl und Elend in einer englischen Junkie-WG thematisiert. Wie realistisch das Ganze wirklich ist, sei mal dahingestellt, jedenfalls ist dieses kleine Glanzstückchen von Danny Boyle, mit dem er und sein Hauptdarsteller Ewan McGregor zurecht ihren Durchbruch feiern konnten, aufwühlend, sarkastisch, rebellisch, humorvoll, sanft, gewalttätig, ziellos, sinnsuchend, schonungslos ehrlich, schockierend, begeisternd; es handelt über Freundschaft und Betrug, den Gegensatz von Bürger- und Außenseitertum, Ordnung und Chaos, dem Hin- und Hergeworfensein zwischen Not und Hoffnungslosigkeit einerseits, sowie dem Entrinnen der Beschränkungen und äußerlichen Bedingungen in Augenblicken der Freiheit und Glückseligkeit.....

Was ihr wollt....! ******

"Lebe Lieber Ungewöhnlich": Boyles Nachfolger zu "Trainspotting", wieder mit Ewan McGregor. Nicht ganz so ambitioniert und außergewöhnlich wie dieses, aber immer noch ungewöhnlich genug. Das schräg-humorige Schelmenstück gleicht in etwa dem Schritt, den Quentin Tarrantino von "Pulp Fiction" zu "Jackie Brown" vollzog. ****(*)

"Bube, Dame, König, Gras": Mit Sicherheit von "Trainspotting" beeinflußt ist diese, im Milieu der kleinen Unterweltbosse, Geldeintreiber und Kleinkriminellen angesiedelte rabenschwarze englische Komödie, aber durchaus mit eigener Handschrift und - mit Klasse! *****

"Jerry Maguire": Die ewig alten und doch immer wieder so jungen, neben anderen, zentralen Themen des Menschseins -Erfolgshunger und Gier wie demgegenüber Loyalität und Integrität, Freundschaft, zwischenmenschliche Beziehungen und, ja, die wahre Liebe - und so vieles weitere-, in einem ganz großen Film, der es wirklich mit ungezwungener Sensibilität und unpathetischer Leichtigkeit versteht, all das zu sein - Drama, Komödie und Romanze. Das pralle Leben halt, das "Spiel des Lebens". ******

"Brassed Off": Englische Tragik-Komödie, wieder mal mit Ewan McGregor und wieder genial! Auch hier ist alles drin, humorvoll und herzergreifend, die Freuden und verzweifelten Nöte des kleinen Mannes von nebenan, eben von dir und von mir beleuchtend, so alltäglich und doch so tiefschürfend, einen selbst betreffend. ******

"Ganz Oder Gar Nicht!: Doch, ist schon lustig und ebenfalls ein liebenswerter kleiner englischer Film... ****(*)

"Verhandlungssache": Ungemeine Spannung, hervor gerufen durch ausgefeilte psychoduellierende Dialoge und eine sich zuspitzende Handlung, getragen von den schätzenswerten Samuel L. Jackson und Kevin Spacey, ergeben einen der besten Thriller der letzten Jahre! ****(*)

"Heat": Interessantes Katz- und Mausspiel mit famosen (famousen) Darstellern. Ein Thriller, der seinen Figuren viel Raum zur Entfaltung gibt, somit die Mitwirkung von Pacino, De Niro & Kilmer nicht verschenkt, und nach einem der heftigsten Kugelhagel der Filmgeschichte in konzentrischen Kreisen dem unausweichlichen Ende entgegen schlingert. *****

"Grosse Pointe Blank": Grandiose sarkastische Farce mit John Cusack, um einen abgebrühten, aber uneingeschränkt sympathischen Profikiller, der ein wenig unwillig zu seiner Klassenfeier geht, dabei seine alte Jugendliebe wieder aufflammen und sich lästigerweise von allerlei finsteren Gestalten verfolgt sieht. Verdammt unterhaltsam und komisch! *****

"Lola Rennt": Sehr unorthodox und mit hohem Tempo, teilweise Videoclip-artig inszeniert. Avantgardistisch zwar, aber dennoch alles andere als unnahbar. Man ist immer neugierig, inwiefern sich die einzelnen Durchläufe voneinander unterscheiden, und was Tom Tykwer & Co. wohl so alles an Ideen und Verflechtungen eingefallen ist. *****

"Der Prinz Von Ägypten": Bibelstunde einmal anders! Detailgetreuer und sehenswert aufbereiteter Trickfilm, der, und keineswegs nur für die Kiddies interessant und unterhaltsam, den Auszug der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten nacherzählt. ****(*)

"Aimeé Und Jaguar":

Ein großartiger und aufwühlender Film. Die Intensität der Liebesbeziehung der beiden Frauen inmitten des Grauens des Zweiten Weltkrieges, ihre langsame, von hohen inneren und äußeren Hürden behinderte Annäherung bis zu dem Punkt, an dem alle Bedenken und Zweifel von einer Woge der Emotionalität und des Zusammengehörigkeits-, Vereinigungsgefühls hinweggeschwemmt werden, sowie schließlich das grausame Ende des kurzen, aber unermeßlichen Glücks, all dies und die weiteren nebenbei verknüpften Beziehungsfäden und kleineren Ereignisse, können einen wirklich nur tief bewegt zurück lassen! ******

"Good Will Hunting":

Auch diesem Streifen sollte man sich unbedingt mehrmals ansehen. Die ausgefeilten Dialoge, das sensible Spiel der brillanten Darsteller, die Motivationen, das Innenleben der Menschen in diesem unpathetischen wie auch humorigen Selbstfindungsdrama wird einem zuerst noch nicht völlig klar und ist wert, nochmals, weitgehend(er) nachgefühlt zu werden. Zweifellos überhaupt einer der sehenswertesten Filme, die mir bekannt sind - fantastisch! ******

 - Fortsetzung folgt -

 - wahrscheinlich... -

 -Heiko - 04/02