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Verfasserhinweis (gerichtet an diejenigen, die bereits meine Berichte über die Reisen nach Rosendal 2013 und 2015 gelesen haben): Das Lesen dieses Berichtes kann - stellenweise - Gefühle von "déjà-vu" hervorrufen.

Nach dem Abschlusskonzert der Deutschlandtour von Kari Bremnes in Hannover im Herbst 2016 hatte Burkhard eine Unterhaltung mit ihrem Tontechniker Geir Østensjø, in der er erwähnte, dass er Kari bereits zweimal in der Baronie Rosendal gesehen habe und dass er überlege, diesen besonderen Ort 2017 wieder zu besuchen, natürlich wegen Karis Konzerten. Geir ermunterte Burkhard, dies auf jedem Fall zu tun, damit er dort auch den neu errichteten Konzertsaal erleben könne, bezüglich dessen Geir voll des Lobes war.

Da es sehr unwahrscheinlich schien, dass Kari 2017 irgendwelche Konzerte in Deutschland spielen würde - nicht nur, weil sie hier seit 2010 nur noch alle zwei Jahre auf Tour gewesen ist, sondern auch weil sie an ihrem neuen Album arbeitete -, fiel Burkhard die Entscheidung leicht: Eine weitere Reise nach Rosendal stand auf dem Programm.

Da der Kartenverkauf in den Jahren zuvor nicht vor März begonnen hatte, kam es für Burkhard etwas überraschend, als ihm ein anderer Fan bereits im Dezember 2016 mitteilte, dass der Vorverkauf für die Konzerte von Kari Bremnes in Rosendal - es waren derer zwei - gerade begonnen habe. Jetzt hieß es, schnell zu handeln, denn Burkhard wollte wie beim ersten Mal 2013 wieder die besonderen Tickets haben, die neben dem Konzertbesuch zugleich Frühstück und Übernachtung im Avlsgård- und Fruehus sowie ein 3-Gänge-Menü nach dem Konzert beinhalteten. Die Anzahl dieser Kombi-Tickets ist begrenzt und sie sind erfahrungsgemäß schnell ausverkauft. Vor zwei Jahren war Burkhard zu spät dran gewesen, als er diese Karten kaufen wollte, und eine Übernachtung im Rosendal Fjordhotell (wo wir 2015 unser Zimmer dann schließlich gebucht hatten) kostete ungefähr soviel wie (oder sogar noch mehr als) das vorgenannte Kombi-Ticket. Glücklicherweise gelang es Burkhard dieses Mal, die Tickets rechtzeitig zu kaufen. Nur wenige Tage später waren sie bereits vergriffen.

Sobald die Karten gekauft waren, stand fest, dass er nicht alleine reisen würde, sondern dass Dwarf Vader, Bjørkisen und ich (Miss Loona) ihn begleiten würden, wie wir es auch auf seinen vorherigen Reisen nach Norwegen getan hatten.

Burkhard hatte sich gefragt, ob es wohl noch irgendwelche anderen Konzerte geben würde, die er in seine Reiseplanung einbeziehen könnte. Vor vier Jahren hatte er das Glück, dass Kari vier Konzerte hintereinander spielte, nach den beiden in Rosendal noch eines in Skudeneshavn und eines in Ulefoss. Dieses Mal hatte er in Erwägung gezogen, Karis Konzert beim Ravnedalen-Festival in Kristiansand am 22. Juli, welches drei Tage vor dem ersten der beiden Konzerte in Rosendal stattfand, ebenfalls zu besuchen, aber der Preis für die Fährüberfahrt mit dem Fjordcat von Hirtshals nach Kristiansand an jenem Tag (es war ein Samstag) hätte ca. 330 Euro gekostet und damit etwa das Dreifache dessen, was man sonst auf dieser Strecke bezahlen muss, weshalb dieser Plan schließlich verworfen wurde.

Was Burkhard leider erst wenige Wochen vor unserer Reise herausfand, nachdem er bereits die Fährüberfahrten und Hotelübernachtungen unterwegs gebucht hatte, war, dass Mari Boine, eine weitere seiner norwegischen Lieblingssängerinnen, genau einen Tag nach dem zweiten Konzert von Kari in der Baronie Rosendal ein Konzert gab und dass noch einen Tag später Ketil Bjørnstad dort auftreten würde - schlechtes Timing!

Auf unserem Weg nach Norwegen wollte Burkhard wie schon vor zwei Jahren die Fähre von Hirtshals nach Bergen nehmen. Da diese um 8 Uhr abends ablegt und man nie weiß, wie viele Staus man auf einer Strecke von ca. 940 km hat, welche die Ankunft verzögern, entschied Burkhard, dass es besser und zugleich entspannender sei, eine Nacht in einem Hotel in Norddeutschland zu verbringen, bevor wir unsere Reise nach Hirtshals am nächsten Tag fortsetzen würden, wie wir es auch vor zwei Jahren gemacht hatten.

Am 22. Juli sind wir gegen 13 Uhr von zu Hause aufgebrochen. Auch wenn wir durchgehend auf der Autobahn gefahren sind, haben wir doch 7 Stunden für eine Strecke von 540 km benötigt, teils bedingt durch die drei Pausen, die Burkhard unterwegs gemacht hat, um sich etwas auszuruhen, und teils bedingt durch einige Staus. Da das Hotel Westerkrug in Wanderup, wo wir auf unseren vorangehenden Reisen nach Norwegen schon mal übernachtet hatten, bereits ausgebucht war, als Burkhard die Hotelbuchung für die Übernachtung in Norddeutschland vornehmen wollte, haben wir dieses Mal im Hotel Salz & Pfeffer in Oeversee übernachtet. (Glücklicherweise ist der Name keine Anspielung auf die dortigen Zimmerpreise.)

Während der Fahrt nach Oeversee hatten wir noch einen Wettermix aus Sonne und Wolken gehabt, aber als Burkhard am nächsten Morgen beim Frühstück saß, fing es plötzlich an, wie aus Kübeln zu schütten.


Blick aus dem Badezimmer unserer Unterkunft in Oeversee am Abend unserer Ankunft und am nächsten Morgen vor unserer Abreise.

Wir verließen Oeversee gegen 11 Uhr und es regnete - abgesehen von einigen kleinen Unterbrechungen hier und da - unablässig, bis wir schließlich gegen 16:30 Uhr in Hirtshals ankamen. Vor zwei Jahren hatte dort bei unserer Ankunft die Sonne geschienen, so dass Burkhard ein bisschen herumlaufen und Fotos machen konnte, während wir auf unsere Fähre warteten. Nicht so dieses Mal. Wir mussten praktisch die ganze Zeit im Auto bleiben, bis wir schließlich gegen 20 Uhr auf der Fähre waren.


Warten im Regen - glücklicherweise im Auto.

Da es aufgrund des schlechten Wetters nicht möglich war, draußen auf dem Schiff Fotos zu machen, machte sich Burkhard sofort auf den Weg in die Fjord Lounge am Bug des Schiffes, machte ein paar Fotos, als die Fähre den Hafen verließ, und schaute sich das interaktive Unterhaltungsprogramm mit dem Titel "Fjordy" für die Kinder an, welches dort um diese Zeit dargeboten wurde.

Nach der Rückkehr zu unserer Kabine hörten wir plötzlich Geräusche unter Burkhards Bett, und als Bjørkisen nachschaute, wo diese herrührten, sagte er: "Blinde Passagiere!" "Von wegen! Wir sind keineswegs blind, wir können dich sehr gut sehen!", antworteten sie. Es schien sich bei beiden um Royals zu handeln. Bei der Frau war es ziemlich offensichtlich, da sie eine Krone trug. "Ich bin die Herzkönigin", sagte sie, woraufhin Burkhard murmelte: "Nicht zu verwechseln mit der Kanzlerin der Herzen." "Was?" "Ach, nichts. Nur ein Gedanke, der mir spontan in den Sinn kam."

Der Typ trug einen langen Umhang, so wie meiner, aber in Weiß und mit anderer Dekoration. Da er ganz in Weiß gekleidet war, fragte ihn Dwarf: "Bist du ein Druide oder eine Art Zauberer?" "Nein, obwohl, wenn ich bedenke, dass ich mal Sänger war und Musik auch eine Art magischen Effekt haben kann, Zauberer vielleicht nicht völlig abwegig ist, aber du kannst mich einfach The King oder King nennen." "Kong? Haha, kleiner Scherz. Aber mal ernsthaft, hast du auch einen richtigen Namen?" "Ja, aber ich ziehe es vor, inkognito zu bleiben." "Dann musst du irgendwo falsch abgebogen sein, Kumpel, denn das hier ist die Fähre von Hirtshals nach Bergen und ganz sicher nicht nach Kognito. Nun, vielleicht ist sie das in irgendeinem Paralleluniversum, wer weiß." "Inkognito bedeutet anonym", erklärte Burkhard. "Soso, ich kenne nur Anno domini und Anno Tobak", sagte Dwarf.

"Übrigens, wie seid ihr beiden überhaupt in unserer Kabine gelandet?" "Ich weiß es nicht genau. Irgendjemand muss sich uns vorgestellt haben. Ein Feld starker Vorstellungskraft hat uns plötzlich in sich hineingezogen und wir wurden schließlich direkt hier materialisiert." "Was für ein schräger Vogel!" bemerkte Dwarf. "Nenn mich nicht schräger Vogel!" "Nicht du, ich meinte denjenigen, der sich euch vorgestellt hat! Nun, da ihr schon mal hier seid und du erwähntest, dass du mal Sänger warst, wie wäre es, wenn du uns mal ein kleines Liedchen singen würdest?" "Aber sicher, warum nicht? Es ist ein Lied aus den ersten Jahren meiner Karriere und es heißt 'Groundhog' (dt. "Murmeltier", Anm. d. Autorin)." "'Ground hog' (dt. "zermalmtes Schwein", Anm. d. Autorin)? Das klingt echt brutal, Mann!"

Der King setzte sich hin und setzte sich - nur für diese Darbietung - die Krone der Herzkönigin auf. Uns gefiel der Song, aber Dwarf schien ein bisschen vom Text enttäuscht zu sein. Er sagte, er habe etwas Blutrünstigeres erwartet.

Anschließend musste Dwarf unseren unerwarteten Gästen unbedingt seinen ausgetüftelten Schlafsessel zeigen. Als es Zeit wurde, zu Bett zu gehen, bot ich der Herzkönigin an, in meinem Bett zu schlafen.

Am nächsten Morgen waren der King und die Herzkönigin verschwunden. Mich an die Erklärung des Kings für ihr plötzliches Erscheinen erinnernd, kann ich nur vermuten, dass das Feld der Vorstellungskraft nachgelassen haben muss, während Burkhard schlief, und sich unsere Gäste wieder entmaterialisiert haben.

Als wir am nächsten Morgen gegen 6:30 Uhr in Stavanger ankamen, hatte der Regen glücklicherweise aufgehört und es war sogar möglich, ein Stückchen Sonne hier und da zu erblicken.

Um 6:45 Uhr war es an der Zeit, dem Commander Buffet alias Frühstücksraum einen Besuch abzustatten. Das Frühstück auf dem Schiff kostete 18 Euro, also 4 1/2mal soviel wie das Frühstück in unserem Hotel am Tag zuvor. Falls sich irgendjemand fragen sollte, ob Burkhard nun etwa seinen Tag mit einem Glas Wein am frühen Morgen beginnt, kann ich euch sagen, dass Burkhard (immer noch) Antialkoholiker ist und es sich bei der roten Flüssigkeit, die im Glas auf dem Bild oben zu sehen ist, tatsächlich um Cranberrysaft handelt. Wenn man schon soviel Geld für das Frühstück bezahlen muss, sollte man auch einiges von den exotischeren Dingen, die es dort gibt, mal ausprobieren.

Nach dem Frühstück gingen wir zurück zur Kabine, wo Bjørkisen bereits den Stadtplan von Bergen ausgebreitet hatte, so dass wir uns den Weg zu unserem Hotel anschauen konnten - durch das Stadtzentrum von Bergen zu fahren mit diesen ganzen Einbahnstraßen, ist schon etwas knifflig. Burkhard hatte wieder dasselbe Hotel gebucht, in dem wir schon vor zwei Jahren auf unserem Rückweg von Rosendal untergekommen waren, das Hotel Park Bergen, da uns der Aufenthalt dort gut gefallen hatte.


Bjørkisen war schon ganz aufgeregt und zeigte dies dadurch, dass er seine Finger zwischen seine Zehen steckte.

Bereits um 10 Uhr mussten wir unsere Kabine verlassen und unser Gepäck runter zum Auto bringen, obwohl es noch 2 1/2 Stunden bis zu unserer Ankunft in Bergen waren. Warum? Nun, man kann nicht ernsthaft erwarten, dass alle Kabinen gereinigt werden und die Bettwäsche gewechselt wird in dem kurzen Zeitraum, wenn die Passagiere das Schiff verlassen, oder?

Nachdem wir das Gepäck im Auto verstaut hatten, mussten wir das Autodeck wieder verlassen, und Burkhard begab sich zum Bug des Schiffes, um weitere Fotos zu machen. Zunächst war es immer noch ziemlich bewölkt, aber je mehr wir uns Bergen näherten, desto mehr blauer Himmel war zu sehen.

Auf dem Weg nach Bergen kommt die Fähre auch am Flughafen von Bergen vorbei, der auf der rechten Seite und sehr nahe am Meer liegt, so dass man auch Flugzeuge beim Landeanflug sehen kann.


Flugzeug im Landeanflug.

Wir kamen in Bergen planmäßig um 12:30 Uhr an und sind in unserem Hotel eine halbe Stunde später eingecheckt.

Anschließend ging Burkhard runter ins Zentrum von Bergen, um dort etwas zu essen und ein paar Briefmarken im Hauptpostamt zu kaufen, und er klapperte mehrere Buchläden ab auf der Suche nach Büchern seiner norwegischen Lieblingscomicserie, Kollektivet, jedoch ohne Erfolg.

Bereits Anfang 2017 war der erste Kinofilm mit Kari Bremnes als Schauspielerin, "Kings Bay", in den Kinos in Norwegen angelaufen. Da Burkhard wusste, dass er bereits auf DVD veröffentlicht worden war (allerdings nur in Norwegen), ging er zum Laden von Platekompaniet und wurde dort tatsächlich fündig. Auch wenn "Kings Bay" ein politischer Thriller und somit meilenweit von Burkhards Lieblingsfilmgenre, der Komödie, entfernt ist, hat er sich eine DVD gekauft. Sie wurde zu einem herabgesetzten Preis verkauft, 99,00 norwegische Kronen, also ein echtes Schnäppchen, zumindest nach norwegischen Verhältnissen.

Das nächste Ziel war Outland. Vor seiner Reise nach Norwegen hatte Burkhard herausgefunden, dass es im Zentrum von Bergen auch einen großen Comicladen namens Outland gibt. Und nachdem er auf dessen Website festgestellt hatte, dass es dort auch einige der Bücher der Serie Kollektivet gab, nach denen er suchte, hatte er eine E-Mail dorthin geschickt und darum gebeten, diese Bücher für ihn zur Seite zu legen, damit er sie dann abholen könne, wenn er in Bergen sei. Nachdem er den Laden betreten hatte, fragte Burkhard allerdings nicht sofort nach den bestellten Büchern, sondern begab sich erst einmal ins Kellergeschoss, um sich in Ruhe anzuschauen, was es dort sonst noch alles gab. Neben einer großen Auswahl an Comics auf Norwegisch und Englisch hatten sie dort auch eine Art AFOL-Paradies.

Denjenigen, die sich fragen sollten, was zum Teufel denn ein AFOL ist, sei erklärt, dass es sich hierbei nicht um eine neue Abkürzung wie ROFL oder LOL handelt, die man verwenden könnte, um im Rahmen der Online-Kommunikation oder der Versendung irgendwelcher Nachrichten ein Gefühl auszudrücken, sondern dass es die Abkürzung für "Adult Fan of Lego" (erwachsener Fan von Lego) ist. Was ich daher mit dem Begriff AFOL-Paradies sagen wollte, ist, dass es in dem Laden viele, teils auch sehr große und bereits nicht mehr produzierte Lego-Sets gab, z.B. das zweite Arkham Asylum-Set aus der DC Superheroes-Reihe oder den Tower of Orthanc aus der bereits eingestellten Herr der Ringe-Reihe. Burkhard hat sich nicht alles angeschaut, aber er erinnerte sich beispielsweise noch, dass das Preisschild des letztgenannten Sets den Betrag von 3.999,00 NOK auswies. In der Nähe der Kasse gab es auch noch Tütchen verschiedener bereits eingestellter CMF-Serien, wobei CMF die Abkürzung für Collectable Minifigures, also sammelbare Minifiguren ist.

Burkhard konnte nicht widerstehen und kaufte somit neben den drei Büchern der norwegischen Comicserie "Kollektivet", die er vorher bestellt hatte - die Bände 9 bis 11 - auch ein paar Tüten der bereits eingestellten CMF-Serie 14, welche verschiedene Arten von Monstern und Geistern enthielt. Der Preis von 29 NOK pro Tüte (=Figur) schien recht moderat, wenn man bedenkt, dass der Preis für die Figuren der seit 2017 erschienenen Serien in Deutschland bei 3,99 Euro liegt.

Da man nicht sehen kann, welche Figur in welcher Tüte enthalten ist, braucht es einige Zeit, dies zu ertasten, wenn man nach ganz bestimmten Figuren sucht und Dubletten vermeiden will. Man muss nach Formen/(Zubehör-)Teilen tasten, welche nur die Figur hat, nach der man sucht. In den 11 Tüten, die Burkhard gekauft hat, war nur eine Figur zweimal enthalten. Leider waren einige der Figuren, nach denen Burkhard gesucht hat - die Hexe, die Tigerfrau, das Monster mit der Gitarre und die Vampirdame -, nicht mehr vorhanden.


Burkhards Einkauf und die Liste mit den Minifiguren der Serie Nr. 14.

Nach der Rückkehr zum Hotel hat Burkhard ein paar Postkarten geschrieben, die er von Kari und den anderen Bandmitgliedern signieren lassen wollte. Zwei davon waren an zwei von Burkhards norwegischen Lieblingsmetalsängerinnen adressiert, die, wie Burkhard wusste, ebenfalls Fans von Kari Bremnes und ihrer Musik sind. Beide Postkarten, welche Burkhard vor einigen Jahren im Munch-Museum in Oslo gekauft hatte, zeigten als Motiv Edvard Munchs bekanntestes Gemälde "Der Schrei" und waren von Burkhard mit einer sogenannten personalisierten Briefmarke frankiert worden, deren Motiv ein Foto war, welches Burkhard bei Karis Konzert 2012 in Oldenburg gemacht hatte, während sie "Skrik" sang.


Die personalisierte Briefmarke mit Kari, während sie "Skrik" singt.

2014 hatte Burkhard drei Briefmarkenheftchen mit jeweils 8 Briefmarken mit dem obigen Motiv bei der norwegischen Post bestellt. Kari hat damals zwei Heftchen davon als Geschenk bekommen, während Burkhard das dritte für sich behalten hat.

Nachdem er die Postkarten vorbereitet hatte, entschied Burkhard, den Rest des Abends in unserem Hotelzimmer zu verbringen und etwas zu lesen, da er von der ganzen Herumlatscherei in der Stadt schon müde war.

Von unserem Aufenthalt in Bergen vor zwei Jahren hatte Burkhard noch in Erinnerung, dass sich ein Second Hand-Laden der norwegischen Heilsarmee in der Nähe unseres Hotels befand, wo er einige gebrauchte Comics gekauft hatte. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen suchte er nach diesem Laden, fand ihn schließlich auch recht schnell und kaufte 15 gebrauchte Comichefte (hauptsächlich Pondus, eine in Norwegen sehr populäre Comicserie) für nur rund 5,00 NOK pro Stück, was gerade einmal etwa 10% des ursprünglichen Verkaufspreises entspricht.

Ob ihr es glaubt oder nicht, aber die Sonne schien in Bergen und es waren nur ein paar Wolken am Himmel.


Draußen vor unserem Hotel und ein abschließendes Gruppenfoto in unserem kleinen Hotelzimmer vor der Abreise.

Wir verließen Bergen gegen 11 Uhr. Da es bis Rosendal nur 120 km waren und Burkhard auf Nachfrage mitgeteilt worden war, dass das Einchecken in unserer Unterkunft in Rosendal erst ab 16 Uhr möglich sei, machten wir unterwegs einige Pausen, die erste davon beim Aussichtspunkt in der Nähe von Trengereid und die nächste bei der Samnanger Kirche.


Déjà-vu? Ich habe euch doch gewarnt, oder?

Gefolgt von Eikelandsosen.


Eikelandsosen, gelegen am - wer hätte das gedacht - Eikelandsfjord.

Der nächste Halt war dann bei einem Aussichtspunkt in Mundheim am Øvnefjord.

Wie auch schon vor zwei Jahren nahmen wir wieder die Fähre von Gjermundshamn nach Årsnes. Mit dem kleinen Unterschied, dass dieses Mal die Fähre nicht direkt nach Årsnes übersetzte, sondern zunächst nach Varaldsøy fuhr.


In der Ferne kann man auch Ende Juli immer noch ein paar schneebedeckte Berggipfel sehen.


Ich weiß nicht mehr genau, welche Richtung das war.

Denjenigen von euch, die nun fragen sollten "Was ist mit den Tunnels? Du hast überhaupt keine erwähnt. Waren die alle weg?", sei gesagt, dass die immer noch alle da waren. Wenn ihr euch nicht mehr an die Namen und Längen aus meinem Bericht über unsere letzte Reise nach Rosendal erinnert, lest ihn euch einfach noch mal durch. ;) Und diejenigen von euch, die nun fragen sollten "Tunnels? Wovon redest du überhaupt?", weil sie meinen Bericht über unsere letzte Reise nach Rosendal noch gar nicht gelesen haben, die können das ja ändern und ihn jetzt lesen. ;)

Wir kamen schließlich gegen 15:30 Uhr in Rosendal an.


Wir haben unser Ziel erreicht.

Da das Frühstück nun schon mehr als 6 1/2 Stunden zurücklag und es bis zum 3-Gänge-Menü nach dem Konzert noch etwa weitere 6 Stunden hin waren, entschied sich Burkhard nach dem Einchecken in unserer Unterkunft Avlsgården, die Zeit bis dahin mit einer Portion Pommes in einem Restaurant vor Ort zu überbrücken.

Gegen 17 Uhr waren es immer noch gut zwei Stunden bis zum Beginn des ersten Konzertes, aber da der Veranstaltungsort des Konzertes, Riddarsalen (übersetzt "Der Rittersaal"), direkt gegenüber unserer Unterkunft lag und Burkhard nichts Besseres zu tun hatte, schaute er einfach mal, ob man schon reingehen konnte. Er hatte Glück. Die Türen zum Vorraum mit der Garderobe waren bereits offen.


Der Eingang zum Vorraum des Veranstaltungsortes befindet sich auf der rechten Seite.

Der Vorraum war noch völlig leer, aber die Türen zum Riddarsal waren offen und es sah so aus, als ob die Band sich gerade für den Soundcheck vorbereitete. Burkhard zögerte etwas. Plötzlich betrat Reidar Nedrebø, einer der Hauptverantwortlichen vor Ort, den Vorraum. Burkhard erkannte ihn sofort von den beiden bisherigen Besuchen 2013 und 2015, aber war sich nicht sicher, ob Reidar ihn ebenfalls erkannte. Er sagte zu Reidar, dass er Burkhard aus Deutschland sei und schon zweimal in der Baronie gewesen sei (alles auf Norwegisch natürlich!), und nachdem er seine Eintrittskarte vorgezeigt hatte, meinte Reidar zu ihm, dass er ruhig schon mal reingehen könne. Da Burkhard die Musiker nicht stören wollte, setzte er sich auf einen Stuhl in der letzten Reihe, ganz in der Nähe vom Mischpult, nachdem er Karis Tontechniker, Geir Østensjø, begrüßt hatte.

Während zunächst nur die Musiker ein bisschen geprobt hatten, erschien schließlich auch Kari zum Soundcheck.


Um Kari auf der Bühne auch optisch gewissermaßen "ins rechte Licht zu rücken", musste die Beleuchtung entsprechend ausgerichtet werden.

Unterdessen waren die Türen zwischen dem Vorraum und dem Konzertsaal geschlossen worden. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, den Soundcheck als einziger Gast mitzuerleben. Nachdem der Soundcheck beendet war, dauerte es immer noch eine ganze Weile, bis die Türen vom Vorraum zum Konzertsaal wieder geöffnet wurden. Da Burkhard nicht vorhatte, sich das Konzert von der letzten Reihe aus anzuhören, stand er auf und begab sich in die erste Reihe, sobald er bemerkte, dass die Türen geöffnet wurden. Dort setzte er sich dann auf einen Stuhl etwa auf der Höhe von Bengts Keyboard.

Einige mögen sich nun fragen, wieso Burkhard nicht den Platz direkt in der Mitte der ersten Reihe gewählt hat, aber wenn man - wie Burkhard - vorhat, ein paar Fotos zu machen, ist das keine so gute Idee, denn dann hat man immer den Mikrofonständer im Weg, bis sich der Sänger bzw. die Sängerin entweder nach links oder rechts bewegt.

Kurz nach 19 Uhr, also fast wie angekündigt, begann das Konzert mit "E du nord", gefolgt von "Ytterste pol" und "Glem ikkje", dem ersten neuen Song von Karis - zu jenem Zeitpunkt - noch unveröffentlichten Album "Det vi har", welches 1 1/2 Monate später zunächst in Norwegen erschien und im Januar 2018 auch offiziell in Deutschland veröffentlicht wurde.

Der nächste Song "Det einaste vi ville" war ein weiterer Song vom neuen Album, allerdings hatte Kari ihn schon bei ihren Konzerten in Rosendal zwei Jahr zuvor live dargeboten.

Für regelmäßige Besucher von Karis Konzerten gab es dieses Mal keine Überraschungen. Das Gute daran ist, dass man (in der Regel) sicher sein kann, einige seiner Lieblingssongs zu hören, in Burkhards Fall waren dies "Mann på rommet" - er liebt die aktuelle Livefassung mit dem neuen Arrangement, bei dem diejenigen, die es noch nicht gehört haben, zu früh anfangen zu klatschen, weil sie denken, dass der Song vorbei ist, und die Band dann noch mal einsetzt und weitere 30 bis 40 Sekunden spielt -, "Sangen om fyret ved Tornehamn" (der erste Song von Kari Bremnes, den Burkhard 1999 gehört hat und der ihn sofort wie das gesamte Album "Svarta Bjørn" fasziniert hat), "Skrik" (Burkhard kann sich an kein Konzert von Kari erinnern, bei dem sie diesen Song nicht im Programm hatte, abgesehen vom Voggesanger fra ondskapens akse-Konzert 2003 in Oslo, aber das war ein etwas anderes Konzert, wie man hier nachlesen kann) und "Mitt hjerte hamrer og hamrer" (Burkhard mag auch dessen - im Vergleich zu der bis 2015 live gespielten Version - neues Arrangement sehr).

(

Jedoch gibt es auch andere großartige Songs, die Burkhard bislang noch nicht live gehört hat, wie z.B. "Erindring", "Mørke midt på dagen" und "Melankoli" (Kari könnte letzteres allerdings bei den beiden Konzerten mit Ketil Bjørnstad gespielt haben, die Burkhard 2005 in Nürnberg und 2011 beim Skåtøy-Visefestival erlebt hat) oder die wunderschönen Songs "Åpent vindu" und "Moren" von Ketil Bjørnstads Album "Sunrise".

Es wäre auch schön gewesen, zwei weitere neue Songs - "Det kunne skjedd" und "Det må være orden" - zu hören, die Kari bereits bei den Konzerten ihrer Deutschlandtour 2016 vorgestellt hatte. Aber man kann nicht alles haben, oder? Denjenigen, die neugierig sein sollten, welche anderen Songs außer den von mir bereits genannten noch gespielt wurden, kann ich sagen, dass wir noch "Heile mett hjerte", "Denne veien", "Fantastisk allerede" (oder "Ederella ksitsatnaf", wie Kari mal in einem Interview in einer norwegischen Fernsehsendung vor einigen Jahren sagte, als dort enthüllt wurde, dass sie auch rückwärts sprechen kann, und sie gebeten wurde, einige ihrer Songtitel mal rückwärts zu sprechen) , "Gåte ved gåte", "Nytt imellom oss" und "Spor", welcher das reguläre Set beendete, zu hören bekamen.

Als Zugaben gab es das Leonard Cohen-Cover "Alle vet jo det" und den bereits erwähnten Song "Mitt hjerte hamrer og hamrer".

Nachdem das Konzert vorbei war, war es Zeit für "The same procedure as every year", d.h. Burkhard wartete auf das (zuvor abgesprochene) Treffen mit Kari, welches ihm die Gelegenheit gab, die mitgebrachten Geschenke zu überreichen - Karis Musiker bekamen auch etwas, und falls jemand von denen keine bittere Schokolade mögen sollte, bin ich mir sicher, dass Kari eine dankbare Abnehmerin ist - und ein paar Fotos, die er beim Konzert in Worpswede 2016 gemacht hatte, sowie die vorbereiteten Postkarten signiert zu bekommen.

Dieses Konzert war übrigens eine doppeltes Jubiläum für Burkhard, denn es war sein 75. Konzert mit Kari Bremnes (wenn man auch das Voggesanger fra ondskapens akse-Konzert mitrechnet, welches ja kein Solokonzert war) und sein 50. Konzert mit Hallgrim Bratberg als Karis Gitarrist!

Anschließend hieß es, sich zu sputen und zum Teezimmer des Haupthauses der Baronie zu eilen, wo das 3-Gänge-Menü serviert wurde. Dieses bildete den perfekten Abschluss eines perfekten Tages! Als Vorspeise gab es Lachs mit geriebenen Möhren und Rucola. Als Hauptgericht wurde Rinderfilet in Rotweinsoße mit Kartoffelpüree und Kirschtomaten serviert. Und zum krönenden Abschluss gab es als Nachtisch ein Schokoladentörtchen mit Maracujafüllung, einem Bällchen Himbeersorbet und ein paar Spritzern rote Johannisbeerensauce. Was mehr hätte man sich wünschen können? Natürlich noch eines von diesen köstlichen Törtchen! Leider bekam jeder Gast nur eins. Nun, ob vielleicht Kari noch ein weiteres bekommen hat? Sie und die anderen Bandmitglieder dinierten - standesgemäß ;) - in der ersten Etage, also eine Etage höher.


Wo die Künstler speisen.

Es war schon ungefähr halb 12, als Burkhard schließlich zu unserer Unterkunft zurückkehrte, doch es war immer noch nicht ganz dunkel draußen.


Der beleuchtete Eingang zu unserer Unterkunft und die Tür zum Frühstücksraum sowie die Treppe hinauf zur ersten Etage, in der sich unser Zimmer befand.

Da wir alle in einer sehr guten Stimmung waren, war es noch zu früh, um zu Bett zu gehen. Bjørkisen wollte mal die coolen "Baroniet Rosendal"-Badeschlappen anprobieren, die wir in unserem Zimmer vorgefunden hatten.

Wie ihr vielleicht schon aus einigen meiner früheren Erzählungen wisst, kommt bei Dwarf immer mal wieder das Kind im Manne zum Vorschein. So kam er nun plötzlich mit der Idee an, dass die Badeschlappen sich doch prima zu Schlitten umfunktionieren ließen - zumindest für Kreaturen seiner oder meiner Größe. Da es in unserem Zimmer allerdings keinen schneebedeckten Hügel gab, legte er einfach zwei Kissen aufeinander, um diese sodann als Behelfsschneehügel zu deklarieren. Nun, zumindest hatte er die richtige Farbe.


Dwarf in seinem Badeschlappenschlitten, wie er einen Behelfsschneehügel hinunterfährt, Gruppenbild auf dem Kissenhügel und drei von Burkhards Lieblingsfotos von Karis Konzert 2016 in Worpswede, nun von Kari signiert.


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