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WALL OF SLEEP: „Greater Than Zero“ (EP ’95 oder ’96 ) (Eigenvertrieb)

Nach dem grandiosen Debut war für WALL OF SLEEP leider erst einmal Feierabend, zumindest was den Vertrag mit Woronzow Records anging. Die im Eigenverlag herausgebrachte Mini-CD konnte keine der kontaktierten Plattenfirmen begeistern (aufwachen, Leute!!!) und so löste sich die Band nach ihrem letzten Konzert im September ´96 auf.
Im Vergleich zum Album sind WALL OF SLEEP auf ihrer zweiten CD stellenweise ein wenig härter geworden, ohne allerdings ihr Markenzeichen, die Mischung aus melodischen Gitarrenriffs und dem dreistimmigen Gesang (oft als Hintergrunduntermalung) aufzugeben. Der Sound ist etwas voller als auf dem Debut, das die Band selbst als gar nicht so gelungen ansieht, weil es zu überhastet aufgenommen worden sei. Nun, Fakt ist jedenfalls, daß WALL OF SLEEP keine großartigen Veränderungen eingegangen sind, außer vielleicht bei den vier „regulären“ Songs (es sind noch zwei Instrumentalstücke vertreten) einen Tick schneller und geradliniger zu spielen. Das steht ihnen genauso gut, obwohl ein Song wie „Stormcrow“ in einer eher zurückhaltenden Version wohl besser geklungen hätte.
Das Titelstück versöhnt allerdings für diesen kleiner Hänger, bevor zwei Instrumentalsongs die Mini-CD abschließen. Möglicherweise waren diese beiden Tracks als Demoversionen gedacht, zu denen später noch Gesang kommen sollte, denn sie wirken ziemlich roh und etwas unfertig. „Morning Star“ z.B. ist aber auch so mehr als hörenswert und würde sich gut als Einstieg in ein Livekonzert eignen. Wie schon auf dem Album sind auch hier die Songs ziemlich lang (nicht langweilig!) ausgefallen, aber nicht künstlich aufgeblasen. Schade, daß WALL OF SLEEP nach dieser Scheibe den Weg alles Irdischen gingen, aber so ganz wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben, daß sich die Herren noch einmal zusammenfinden. Dann aber bitte mit der Hilfe eines Labels, das Qualität dieser Band zu würdigen weiß.

- Stefan N. - 08/00